#_mitten_drin - Juni 2022

15.06.2022

 

“Friede beginnt mit einem Lächeln.  
Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst: 
Tue es um des Friedens willen.” (Mutter Teresa) 

Puh – jemand Fremden anlächeln? Einfach so? Das fällt mir wirklich schwer. Als ich es – im Selbstversuch – ausprobiert habe, habe nicht nur ich mich unwohl gefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass es meinem jeweiligen Gegenüber genauso ging. Und könnte ich Gedanken lesen, würde ich vermuten, dass die anderen Menschen dachten: “Woher kenne ich die Frau nur? Sonst würde die mich ja nicht so anlächeln.” oder “Was lächelt die denn so komisch? Ist die nicht mehr normal?”. 

Ich habe daher für mich einen anderen Weg gefunden. Menschen, die ich bereits (lange) kenne, zu sagen, was ich an Ihnen schätze und worüber ich mich am Alltag freue. Der Dame an der Pforte zum Büro habe ich gesagt, dass ich es toll finde, dass sie mich jeden morgen so freundlich begrüßt und immer die elektrisch-verschlossene Tür aufdrückt, gerade wenn ich meinen Schlüssel noch nicht herausgesucht habe. Unseren Kolleginnen im Freiwilligen Sozialen Jahr und Bundesfreiwilligendienst habe ich gesagt, wie wertvoll ich ihre Arbeit empfinde und dass es für mich eine große Unterstützung bedeutet. Und einer guten Freundin habe ich gesagt, wie dankbar ich bin, dass sie immer für mich da ist und ein offenes Ohr für mich hat.  

Vielleicht ist das ein Friedenstiften der anderen Art? Auf jeden Fall ein “Frieden beibehalten” und ein “dankbar dafür sein”, von so tollen Menschen umgeben zu sein. Und angelächelt habe ich sie dabei auch. 

BR 

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