Mut zum Aufbruch...

30.01.2023

Ob für das Leben in der Gesellschaft, für das Mittun in der Kirche oder im persönlichen Umfeld: Überall braucht es Mut und Aufbruchswillen. Bei einem Wochenende für Jugendliche, die sich in diesem Jahr firmen lassen möchten, konnten dafür Ideen gefunden und Motivation getankt werden. Auch Bischof Gerhard Feige war mit dabei.

111 Firmbewerber*innen trafen sich dazu am vergangenen Wochenende in der Jugendbildungsstätte St. Michaels-Haus in Roßbach und im Jugend- und Sporthotel Euroville Naumburg mit ihren ehrenamtlichen Firmkatechet*innen und Hauptamtlichen Begleiter*innen. Wegen der hohen Anmeldezahlen aus den Pfarreien in Bad Liebenwerda, Gardelegen, Köthen, Magdeburg, Schönebeck, Staßfurt, Stendal, Torgau und aus den Pfarreien in den Regionen des Harzes und des Mansfelder Landes fand das Wochenende auf mehrere Orte verteilt statt. Eingeladen hatte das Team der Arbeitsstelle für Jugendpastoral, bei dem Diözesanjugendseelsorger Christoph Tekaath neben den eigenen Mitarbeitenden auch zahlreiche Teamer und Gastreferenten ins Boot holen konnte.

So konnte die Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren von Freitag bis Sonntag ein vielfältiges Programm aus verschiedenen Workshopangeboten, einem Theaterstück, die Begegnung mit Bischof Gerhard und einem gemeinsamen Abschlussgottesdienst erleben. Alles unter dem Motto „Mut zum Aufbruch!“. In Workshops wurden am Samstag ermutigende Impulse gesetzt für junge Christen in ihrem Lebensumfeld: „Nur Mut!“ hieß es in einem Theaterworkshop mit Szenen und Texten für den Alltag junger Menschen. Ermutigende Anstöße holten sich andere bei „Lebensträume und Zukunftspläne“. Der „Mut zur Vielfalt“ wurde in einem Spiel zur Geschlechter- und Identitätsvielfalt buchstäblich erspielt. Spielerisch ging es auch bei „Jugend, Macht, Zukunft“ zu, hier war die Mitgestaltung junger Menschen in Sachsen-Anhalt im Focus. Bei „der Papst, du, ein Film und die Zukunft“ entstand ein motivierender Imagefilm. Außerdem gab es mit „Aufbruch zu dir“ eine ungewöhnliche Straßenbahnfahrt mit Aktionen an verschiedenen Stationen. Und wer sich traute, sein musikalisches Talent vor vielen Menschen auf die Bühne zu bringen, konnte sich für „Mut, Musik, Mitgestalten“ entscheiden.

Am Freitag- bzw. Samstagabend erlebte jeweils ein Teil der Gruppe in das Naumburger Theater das Stück "Und morgen streiken die Wale". In einer fesselnden Inszenierung entwickelte sich die 16jährigen Hauptperson zu einer Abenteurerin, die mit ihrem Mut zur Walrettung auch  grundsätzlich gegen den Strom zu schwimmen lernt. Mit der Darstellerin und dem Theaterleiter konnte anschließend sogar noch ein intensives Nachgespräch geführt werden. Auch der Bischof war dabei und betonte, dass ihm seit jungen Jahren als Christ auch Konsequenz in der Haltung wichtig ist, die oft Mut braucht und auch gegen ein angepasstes Leben gegen den Strom schwimmen lässt.

Vorher fand mit abwechslungsreichen gegenseitigen Interviews zwischen Jugendlichen und Bischof, Filmclip, spielerischen Aktionen, Musik und Statements zu einer jungen Kirche die große Bischofsbegegnung mit allen Jugendlichen statt. Und natürlich endete das Wochenende mit einem gemeinsamen Gottesdienst - dieses Mal wegen der Vielzahl an Menschen zusammen mit der Naumburger Gemeinde in der dortigen Kirche St. Peter und Paul. Bischof Gerhard ermutigte die jungen Menschen aus seinem Bistum zu einer Haltung, wie sie mit den Seligpreisungen im Matthäusevangelium angeregt wird. Diözesanjugendseelsorger Christoph Tekaath fragte: „Wer ist für dich selig oder heilig, wer verdient Respekt und Anerkennung, wer ist ein Abenteurer, ein Weltveränderer, wer zeigt Mut oder strahlt Glücklichkeit aus?“ und lud zu einer Aktion ein, bei der am ende jede*r eine Idee eines anderen Menschen in den Händen hielt. Wer dabei war, konnte erleben, wie hier der eine oder andere Funken übersprang. Apropos Funke: Bischof Feige war sich sicher, dass der ermutigende Funke des Heiligen Geistes längst in den Herzen der Jugendlichen wohne und freute sich auf ein Wiedersehen zu den Firmungen an den unterschiedlichen Orten. Klar, im nächsten Jahr wird es für Firmand*innen des Bistums wieder ein solches Wochenende geben.

Das Wochenende wurde ermöglicht durch Mittel des Bistums Magdeburg und des Bonifatiuswerkes. Der Bildungstag wurde finanziell gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt. Vielen Dank.

Fotos: Marcus Kothe, Titus Tekaath, Lara Behrend (AJP)

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